
José Maya en el escenario de Tablao Flamenco 1911
Esta semana vuelve a brillar sobre nuestro tablao uno de los nombres más impactantes del flamenco actual: José Maya.
Interview mit Iván Lucas – Über Kunst, Flamenco und das Leben
Wir sprechen mit Iván Lucas, der in seinem Werk die Flamenco-Szene in Kunst übersetzt. Der Künstler aus Toledo, der neun Jahre lang in verschiedenen Ländern Asiens lebte, erzählt uns, wie er den Flamenco entdeckte und seine Verbindung zur Kunst fand.
Neulich habe ich mir Rocío Molina angeschaut, die mich fasziniert, und sie sprach über Inspiration. Ich saß im Zuschauerraum, und es fiel mir schwer, nicht selbst zu tanzen. Für mich ist der Malprozess ein Prozess des Leerwerdens.
Um mich auf ein Bild vorzubereiten, wärme ich nicht meine Finger auf, ich setze mich hin und meditiere. Es ist ein Prozess des Leerens, des Öffnens und sich Füllens. Für mich ist das kein Aufwand – ich kann nicht anders, als mich von allem um mich herum inspirieren zu lassen. Besonders aber von der Intensität, der Leidenschaft und der Vielfalt des Ausdrucks im Flamenco. Das durchdringt mich einfach.
Ich habe die letzten drei Jahre im Dschungel gelebt, in Indien, und davor neun Jahre an verschiedenen Orten in Asien. Dort habe ich den Flamenco entdeckt. Ich hatte ein Yoga-Studio, in dem ich malte, und eines Tages kam einer der Organisatoren des Festivals del Cante de las Minas vorbei.
Sie brachten das Festival anlässlich eines Jubiläums dorthin und luden spanische Künstler zusammen mit Roma-Künstlern aus Indien ein. In diesem Kontext wurde ich eingeladen, zu malen – ein Geschenk, das mein Leben verändert hat.
Flamenco war für mich immer Musik von Menschen, die viel leiden, und ich hatte kein großes Interesse daran. Aber als ich diese unglaubliche, inspirierende Vorstellung sah, spürte ich sofort diese Kommunikation zwischen Gitarre, Tanz, Musik und den Palmas. Und genau in diesem Moment begann ich, diese Kommunikation in meiner Hand zu fühlen – ich fühlte mich wie Teil des „cuadro flamenco“, aber als Maler.
Das war 2013, mein erster Kontakt mit dem Flamenco und ein Traum: Teil eines cuadro flamenco zu sein – als Maler.
Fünf Jahre später schrieb und inszenierte ich mein eigenes Flamenco-Stück, bei dem ich Live-Visuals machte. Diese tiefe Verbindung, die ich damals gespürt hatte, konnte ich weiterhin lebendig spüren.
Es war etwas hart, nach der Pandemie zurück in die Stadt zu kommen. Ich wollte eigentlich nur weglaufen. Aber dann kam der Moment, in dem ich eine innere Veränderung erlebte und mich fragte: Was gibt es hier, das es nirgendwo sonst gibt? Und da habe ich wieder die Verbindung zum Flamenco gespürt. Daraus entstand diese Sammlung von Flamenco-Bildern, an der ich gerade arbeite.
Flamenco ist ein Eintopf, der aus vielen Quellen schöpft, aber besonders das Volk der Roma stammt ursprünglich aus Indien, aus Rajasthan, einer Wüstenregion an der Grenze zu Pakistan. Diese Wurzel dort zu erleben war für mich ganz natürlich, sehr schön und berührend.
Ein Film, den ich sehr liebe, ist Latcho Drom – Gute Reise von Tony Gatlif. Es ist ein Dokumentarfilm ohne Erzählung, ohne Worte, nur Musik und Tanz. Er beginnt in Rajasthan, geht durch den Nahen Osten, Süd- und Osteuropa und endet in Badajoz.
Man spürt, wie sich alles ganz natürlich entwickelt, ohne Brüche – eine sehr schöne Reise. Als ich nach Spanien zurückkehrte, landete ich in Badajoz, wo der Film endet, und dort hatte ich meine erste Zusammenarbeit mit einer Flamenco-Vorstellung.
Ich entdeckte, dass diese Szene, die mich so sehr begeistert hatte, genau von dort kam – es war, als wäre ich in den Film hineingetreten.
Dort (in Asien) ist alles sehr intensiv – die Gerüche, die Farben, die Geschmäcker, die Klänge, die Menschen. Hier im Westen haben wir oft die Illusion, dass wir alles unter Kontrolle haben – mit unseren Krankenversicherungen, Beton- und Stahlbauten, Planungen, Konzepten… eine falsche Sicherheit.
Dort ist man sich bewusst, dass man nichts unter Kontrolle hat – jeder Tag ist ein Abenteuer. Und ich glaube, genau das lässt die Menschen jeden Moment wirklich schätzen.
Besonders nach Covid gab es Momente, in denen ganze Wellen von Menschen im Viertel starben, und eine Woche später ging das Leben weiter. Es gab kein Festhalten – das Leben geht weiter.
Ich war schon einmal dort, als es leer war, und war neugierig, wie sich die Energie anfühlt, wenn der Ort in Aktion ist. Es war sehr schön, diesen Kontrast zu sehen – die Leute, die eintreten, das Leben, das pulsiert – ein inspirierender Rahmen.
Die Farbpalette hier passt sehr gut zu meiner – diese Primär- und Sekundärfarben, intensiv, sehr schön.
Historisch gesehen sind es nicht die Künstler, die ihre Kunst mit Etiketten versehen – sie tun einfach, was aus ihnen herauskommt.
Ich mache dasselbe – ich male, was aus mir herauskommt. Ich liebe es, Künstler zu studieren, die Flamenco dokumentiert und illustriert haben, aber ich male nicht nur das, was ich sehe.
Für mich bedeutet Malen, alles, was ich mit meinen Sinnen fühle, zu übertragen – es ist wie Tanzen mit Farben. Malerei ist meine Hauptdisziplin, und es gibt viele Momente, in denen ich nicht einmal auf die Leinwand schaue – ich fühle, was passiert, und bringe es auf diese Weise zum Ausdruck.