El tablao más antiguo del mundo en un edificio patrimonio de Madrid | Espectáculos de flamenco diarios

Flamenco-Wörterbuch

Sprechen wir über Flamenco: Die 49 Schlüsselwörter, um unsere Sprache zu sprechen.

Bevor wir anfangen, musst du eins wissen: Flamenco lernt man nicht aus Büchern – man muss ihn erleben.
Ich frage dich nicht mal, ob du ins Tablao Flamenco 1911 kommst – wir wissen, dass du kommst (oder zumindest solltest du es tun).

Deshalb schenken wir dir dieses kleine Wörterbuch – weil wir wissen, wie sehr es hilft zu verstehen, was passiert, wenn dir dieser Schauer über den Rücken läuft.
Hier sind also ein paar Schlüsselbegriffe, damit du dich nicht verirrst und es umso mehr genießt, wenn du uns besuchst.

Das hier ist keine Enzyklopädie. Das ist nur zwischen dir und mir – damit wir uns verstehen.

Der Cante

  • Cante: Also, singen. Aber im Flamenco ist es… etwas anderes. Es ist die Stimme, die die Luft zerreißt. Es kann jondo sein (was weh tut, das Tiefe, das Ernste) oder chico (die Feier, der Spaß, die leichtere Liebe). Und dazwischen gibt’s auch noch vieles. Jeder palo hat seinen eigenen Charakter.
  • Cantaor/a: Der oder diejenige, der den Mut (oder das Herz!) hat, sich hinzustellen und mit der Stimme die Seele auszupacken. Jeder hat sein eigenes metal, seinen eigenen Klang. Manche streicheln dich, andere kratzen dich von innen auf.
  • Cante Jondo: Uff. Das ist das Ernste. Der spricht von großem Leid, vom Tod, vom Leben ohne Filter. Das ist der älteste Flamenco, der Gewicht hat.
  • Cante Chico: Die andere Seite. Alegrías, bulerías, tangos… zum Tanzen, Lachen, um die Sorgen für eine Weile zu vergessen. Mehr Rhythmus, mehr Leben.
  • Afillá (Voz): Diese Stimme, die nicht schön ist, aber dich bis ins Mark trifft? Heiser, wie mit Sand. Genau das. Reine Kraft.
  • Jipío / Quejío: Das herausgerissene „¡Ay!“. Reines Klagen, ohne Worte. Wenn du da nichts fühlst… ist das kein gutes Zeichen.
  • Temple: Der Moment kurz vor dem Start. Der cantaor schließt die Augen, sucht den Ton, testet die Stimme… Es fällt eine spannungsgeladene Stille. Pure Spannung.
  • Letra: Die kleinen Verse, die gesungen werden. Manchmal Jahrhunderte alt, manchmal spontan erfunden. Kurz, aber bedeutungsvoll.
  • Remate: Das starke Ende. Wenn sie noch einmal richtig Kraft geben, um die letra oder den cante zu beenden. Bäm! Ende.

Der Baile

  • Baile: Wenn der Körper beginnt, Flamenco zu sprechen. Elegant, wild, traurig, fröhlich… was auch immer passt.
  • Bailaor/a: Der oder die das tanzt, klar!
  • Zapateado: Der Lärm, den sie mit den Füßen machen! Reiner Rhythmus mit Absätzen und Schlägen. Kann weich sein oder wie ein Maschinengewehr.
  • Braceo: Der Tanz der Arme und Hände. Sieht einfach aus, aber was für eine Kunst! Sie begleiten, zeichnen in die Luft…
  • Desplante: Ein plötzlicher Stopp, mit Haltung (mit arte, klar!). Wie ein „Hier bin ich“. Zum Markieren eines Endes oder Wechsels.
  • Llamada: Ein Zeichen, eine Geste, ein starker Schlag… um den Musikern zu sagen: „Achtung, ich wechsle“ oder „Du bist dran“.
  • Salida: Wie der baile beginnt. Der Auftritt verrät schon viel über den palo und den bailaor/a.
  • Marcaje: Den Rhythmus mit sanften Schritten halten, den compás „spazieren führen“, bevor es losgeht.
  • Vueltas: Drehungen! Schnell, langsam, viele Arten. Sie bringen Show.
  • Figura: Die Endpose einer Bewegung. Wie ein bewusstes Standbild voller Bedeutung.

Der Toque

  • Toque: Flamenco-Gitarre spielen. Aber nicht nur begleiten – viel mehr!
  • Guitarrista (oder Tocaor): Der mit der sonanta (Gitarre). Er unterstützt den cante, gibt dem baile den compás und liefert manchmal unglaubliche Soli.
  • Falseta: Das kleine Melodiestück, das die Gitarre allein spielt – zwischen zwei cante-Versen oder während der bailaor Luft holt. Zum Glänzen.
  • Rasgueado: Wenn sie mit den Fingern über die Saiten streichen. Der typische Flamenco-Gitarrenklang.
  • Trémolo: Eine Technik, bei der eine Note zitternd und endlos klingt. Sehr schön.
  • Picado: Sehr schnelle, saubere Noten hintereinander spielen. Reine Geschwindigkeit.
  • Arpegio: Die Noten eines Akkords einzeln spielen, wie aufdröseln.
  • Cajón: Diese Holzkiste, auf der sie sitzen, um sie zu spielen. Kam vor ein paar Jahrzehnten dazu und ist heute Standard. Gibt einen tollen Rhythmus.
  • Compás: Das Herzstück! Der Grundrhythmus jedes palo. 2er, 3er, 4er Takte… oder das verrückte 12er-Schema (soleá, alegrías…). Es ist Gesetz. Wenn man rausfliegt, merkt es jeder!
  • Contratiempo: Die Akzente auf die „falschen“ Schläge setzen, mit dem Rhythmus spielen. Gibt dem Ganzen Würze.
  • Silencio: Genauso wichtig wie der Klang. Flamenco braucht Luft zum Atmen. Diese Pausen sind voller Bedeutung.

Die Palmas und das Jaleo

  • Palmas: Grundlegend! Sie begleiten, geben Rhythmus, bringen Wärme. Ohne palmas fehlt dem Flamenco etwas.
  • Palmas sordas: Leisere Klatscher, mit hohlen Händen. Damit sie den cante in sensiblen Momenten nicht überdecken.
  • Palmas abiertas (oder claras): Trockener, lauter Klang. Um die Stimmung anzuheizen!
  • Jaleo: Die Rufe, die man hört: „¡Olé!“, „¡Vamos allá!“, „¡Así se baila!“, „¡Agua!“. Das Publikum (oder die Künstler selbst) feuern an, leben den Moment.
  • Duende: Hach… schwer zu erklären. Wenn etwas Magisches, Unerklärliches passiert. Ein Schauer, Gänsehaut… Reine Kunst. Man sucht es nicht – es erscheint. Oder nicht.
  • Aire: Der persönliche Stil, der „Geschmack“, den jeder Künstler beim Bewegen, Singen oder Spielen hat. Seine Persönlichkeit als Flamenco.
  • Compás interior: Den Rhythmus in sich tragen. Manche werden so geboren – die verlieren den Takt nie, selbst wenn sie wollen.

Der Tablao und die Künstler

  • Tablao: Der legendäre Ort. Klein, intim. Du siehst die Künstler hautnah, fühlst den Boden beben… Die authentischste Erfahrung überhaupt.
  • Cuadro flamenco: Die kleine Truppe, die auftritt: cante, baile, toque (Gitarre), oft auch palmas und cajón. Die „Band“.
  • Improvisación: Vieles passiert spontan. Sie schauen sich an, verstehen sich… und los geht’s! Deshalb ist jeder Abend anders.
  • Ensayo: Dass improvisiert wird, heißt nicht, dass nicht geprobt wird, okay? Die Grundlagen, die Zeichen… das wird erarbeitet.
  • Actuación en vivo: Man muss es live erleben! Vergiss Videos. Live ist eine ganz andere Geschichte.
  • Silencio flamenco: Der Moment direkt vor etwas Großem (ein remate, ein quejío…). Alle verstummen, Spannung liegt in der Luft. Intensiv!

Noch ein paar Dinge

  • Palo: Die „Stile“ des Flamenco. Jeder hat seine Musik, seinen Rhythmus, seinen Charakter: Alegrías (festlich), Soleá (ernst), Seguiriyas (reiner Schmerz), Bulerías (chaotisch, für den Abschluss)… Es gibt viele.
  • Estilo: Innerhalb jedes palo gibt es Variationen. Wie „Versionen“ aus bestimmten Regionen (Cádiz, Jerez, Triana…) oder geprägt von bekannten cantaores.
  • Letra tradicional: Diese Verse, die gesungen werden, wirken wie von niemandem und doch von allen. Reine Volksweisheit.
  • Ay: Nicht nur ein Seufzer! Ein gesungener, gedehnter, gebrochener Klageruf… Ein Wort, das purer Flamenco ist.
  • Macho: Eine kurze, kraftvolle Strophe, die manchmal ans Ende bestimmter cantes gesetzt wird.
  • Eco: Wenn der cantaor mit dem Ende eines Satzes oder einem Klang spielt und ihn wiederholt.

Jetzt, wo du schon Flamenco sprichst…

Jetzt hast du ein paar Hinweise, um in diese Welt einzutauchen. Aber wie gesagt: Man versteht es nicht wirklich, bis man den „Pellizco“ live spürt. Also, wenn du kannst: Komm und erlebe es mit uns im Tablao Flamenco 1911.

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